Zum Dritten: Was wird produziert?


Wir sind aufgrund unserer Erfahrungen schnell bei der Hand, auf
den Markt als Regulator zu verweisen. Zu leicht vergessen wir,
daß die Märkte nicht frei sind, sondern durch vielfältige Regulierungen und Eingriffe manipuliert, und zwar zugunsten bestimmter Interessen, meist des Stärkeren. Da wir oft in der Position des Stärkeren sind, mag uns das nicht stören. Die Eingriffe in den Markt sind in vielen Entwicklungsländern aber
weitaus größer als bei uns, und die Technologie der größeren
Betriebe hat ebensolchen Einfluß wie die der Landwirtschaft vor und nachgelagerten Bereiche. Diese Einflüsse sind nicht unbedingt auf das Interesse des armen Mannes gerichtet ob nun Exportprodukte statt Grundnahrungsmitteln angebaut werden, oder ob Hülsenfrüchte Eiweißnahrung des armen Mannes zugunsten von Weizen zurückgehen. Die geringe Rolle der tierischen Produktion i vielen Ackerbaugebieten ist nicht so sehr Folge der Marktlage, sondern der political economy of production.

Wie kann man erreichen, daß angebaut wird, was wirklich im
Interesse der Menschen liegt? Oder wie befreit man den Markt
von Hindernissen, so daß er seine Funktion erfüllen kann?